Jeden Morgen mach ich den Laptop an,
starte das Videokonferenzprogramm.
Schalte das Mikro an und die Kamera ein,
denn Corona killt persönliches Zusammensein.
Doch wir sind Menschen, wir wollen uns sehen.
Wie lange soll das noch so weitergehen?
Du bist da, ich seh dich vor mir.
Gefühlt ganz nah, so als wärst du hier.
Dabei könntest du nicht ferner sein.
Das will in meinen Kopf nicht rein.
Das Virus tötet, aber niemals das Gefühl,
dass wir uns brauchen. Das wäre Overkill.
Eines Tages, Arm in Arm, denken wir zurück
und holen uns wieder unser größtes Glück.
Du bist da, ich seh dich vor mir.
Gefühlt. Ganz nah. In echt bist du hier.
Die Zeit der Ferne, endlich ist sie vorbei.
Das Leben siegt und wir sind wieder frei.
© Frank Kohls, 27.4.2021